„Frieden kann jede*r“

Der russische Überfall auf die Ukraine und weitere bewaffnete Konflikte in aller Welt zeigen aktuell eindrücklich, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein hohes Gut, für das es sich einzustehen lohnt. Daran setzt die Service- und Beratungsstelle gegen Radikalisierung und Demokratiefeindlichkeit radius des Caritasverbandes für Stadt und Landkreis Hildesheim e.V. mit einem neuen Workshop-Angebot für Schulen und andere Einrichtungen an. Unter dem Motto „Frieden kann jede*r“ sollen Jugendliche und junge Erwachsene ein Bewusstsein für Frieden entwickeln und dazu ermutigt werden, Eigeninitiative zu zeigen und proaktiv für Frieden zu engagieren. Das Workshop-Angebot von radius korrespondiert mit der diesjährigen Kampagne des Deutschen Caritasverbandes „Frieden beginnt bei mir“. Gefördert wird das Projekt „Frieden kann jede*r“ vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung.

In den Workshops werden unterschiedliche Kulturen, ethnische Hintergründe, Herkünfte, Religionen und Bildungsniveaus berücksichtigt. Zugleich wird der interreligiöse und interkulturelle Dialog gefördert. „Auf diese Weise können bei den Teilnehmer*innen Vorurteile abgebaut sowie gegenseitiger Respekt und das Verständnis füreinander gefördert werden“, erläutert radius-Mitarbeiter Brian Taylor.

Von der theoretischen Einführung in das Thema Frieden bis zum Video in Spielfilmlänge

Die Workshops von radius setzen sich aus mehreren Modulen zusammen: Nach einer Kennenlernphase geben Präsentationen theoretische Einblicke in das Thema Frieden und behandeln aktuelle Geschehnisse, Friedensbewegungen und Vorbilder, um eine gemeinsame Wissensbasis für alle Teilnehmer*innen zu schaffen. Übungen zur Lösung von Konflikten und zur Förderung der Zusammenarbeit, Rücksichtnahme und Verantwortungsübernahme stärken die Problemlösungskompetenzen sowie soziale Kompetenzen wie Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und Respekt. Rollenspiele, in denen sich die Teilnehmer*innen in verschiedene Lebenssituationen hineinversetzen, fördern die Toleranz und helfen dabei, Verständnis für andere Perspektiven zu entwickeln.

In einer Schreibwerkstatt werden Ideen für Videoclips gesammelt und Filmszenen entwickelt, die zum Abschluss der Workshops in einem gemeinsamen Video in Spielfilmlänge zusammengefügt werden. Dies bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich kreativ mit dem Thema auseinanderzusetzen. Der finale Film soll die vielfältigen Gedanken, Ideen und Empfindungen der Teilnehmer*innen abbilden und die Bedeutung von Frieden aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. „Wir wollen den Film nicht nur an den Workshop-Standorten zeigen, sondern auch als öffentliches Public-Viewing, um den Gedanken des Friedens über die Workshop-Grenzen hinaus in die Öffentlichkeit hinauszutragen“, erklärt radius-Mitarbeiterin Ronja Wolkenstein.

Schulen und andere Bildungs- und Sozialraumeinrichtungen können sich ab sofort für die radius-Workshops „Frieden kann jede*r“ anmelden. Auf Wunsch kommen die radius-Mitarbeiter*innen auch zu einem Vorgespräch in die Einrichtungen, um Fragen zu klären. Das Projekt „Frieden kann jede*r“ wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung.

Anmeldungen ab sofort gerne per Mail an: brian.taylor@caritas-hildesheim.de